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Wir basteln uns ein Vorurteil Argumente, die das Bestehen von Vorurteilen untermauern, infrage stellen

Gewalt- und Mobbing-Prävention

Alter: ab 10 Jahren

Ziele: Vorurteile, Klischees, Stereotypen, Diskriminierung Zusammenhang zwischen Emotionen, Assoziationen und Vorurteilen erkennen; Argumente, die das Bestehen von Vorurteilen untermauern, infrage stellen .

Material: Kärtchen, Stifte

Beschreibung: Die Jugendlichen erhalten ein Kärtchen mit folgender Aufgabe: Schreibe auf das Kärtchen eine möglichst verrückte und sinnlose Behauptung über eine bestimmte Gruppe von Menschen, die ein bestimmtes Hobby haben bzw. eine bestimmte Tätigkeit ausführen. Wie z. B. Menschen, die gerne Pullover mit Norwegermuster tragen. Menschen, die Briefmarken sammeln oder Menschen, die gerne Zeichentrickfilme ansehen, etc. Die Behauptungen könnten z. B. wie folgt lauten: Briefmarken-Sammlerinnen oder Sammler sind besonders aggressiv. Menschen, die Pullover mit Norwegermuster tragen, können gut Auto fahren. Menschen, die gerne Zeichentrickfilme sehen, sind unzuverlässig, etc. Pro Kärtchen wird eine Behauptung notiert. Die Kärtchen werden eingesammelt und Gruppen von zwei bis drei Personen gebildet.

Jede Gruppe erhält nun per Zufallsprinzip ein Kärtchen mit einer Behauptung und bekommt die Aufgabe, diese Behauptung zu beweisen, mit Argumenten zu belegen und somit in ein Vorurteil zu verwandeln. Die Gruppen arbeiten jeweils eine kurze Rede aus, in der begründet wird, warum die Behauptung auf dem Kärtchen stimmt, z. B.: „Briefmarkensammlerinnen/Sammler sind besonders aggressiv, weil sie ständig auf der Suche nach besonders wertvollen Marken sind und eine wissenschaftliche Studie einer renommierten amerikanischen Universität belegt, dass ein solches Verhalten die Gier fördert, also ein Gefühl, niemals genug bekommen zu können, was nachweislich aggressiv macht!“ Diese Reden werden im Anschluss vorgetragen.

Variante der Übung: Gruppen von zwei bis drei Personen erfinden ein Vorurteil. Die Kärtchen mit den erfundenen Vorurteilen werden z. B. im Uhrzeigersinn an die nächste Gruppe weitergegeben, welche Begründungen für dieses Vorurteil sammelt, die Rede vorbereitet und vorträgt.

Reflexion:

  • Wie ist es der Gruppe und den einzelnen Gruppenmitgliedern bei der Begründung ergangen?
  • Wie leicht ist es für ein Vorurteil, sei es noch so unsinnig, Argumente zu finden?
  • Wurde eine „höhere Instanz“ vorgeschoben, indem die Argumente z. B. „wissenschaftlich“ oder „statistisch“ begründet wurden?
  • Wurden erfundene Beispiele genannt, um das Vorurteil zu untermauern?
  • Wurden emotionale, soziale oder kognitive Ursachen genannt?

Quellehttp://www.oezeps.at/wp-content/uploads/2019/02/Handreichung_Mobbing_ONLINE.pdf 

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